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Lächelnder Mann im Retro-Badeanzug mit Rettungsring, lächelndes Kind mit Schwimmweste

Digital und analog: Sicherheit geht vor!

Foto: © Wayhome Studio - stock.adobe.com
Portratitfoto des Artikel-Autors Robert Targan
Von ROBERT TARGAN (Freier Texter, Autor & Redakteur)
5 Min.Lesezeit

In der Familie, mit Blick auf unser Wohlbefinden und auch im Beruf streben wir nach einem allumfassenden Sicherheitsgefühl. Die zunehmend digitalisierte Welt hält zur Dokumentation von Gesundheitsdaten oder zur Überwachung moderner IT-Lösungen allerlei praktische Hilfestellungen bereit. Doch auch im Analogen lohnt es sich, auf Nummer Sicher zu gehen. Aus beiden Bereichen haben wir für Sie nützliche Tipps und interessante News zusammengestellt. 

Welttag der Patientensicherheit

Der Welttag der Patientensicherheit wurde im Jahr 2019 von der 72. Weltgesundheitsversammlung ins Leben gerufen und zählt zu den globalen Gesundheitstagen der WHO. Er soll die Öffentlichkeit für die Verbesserung der Patientensicherheit und Verringerung von Patientenschäden sensibilisieren. Am 17. September 2022 widmet sich der Aktionstag dem Thema „Sichere Medikation”. So heißt es von den Initiatoren: „Medikations- und Behandlungsfehler sind weltweit eine der Hauptursachen für vermeidbare Schäden im Gesundheitswesen. Fehlerhafte Medikation tritt auf, wenn schlecht organisierte Behandlungsabläufe und menschliche Faktoren wie Müdigkeit, schlechte Rahmenbedingungen oder Personalmangel die Sicherheit der Anwendungen von Medikamenten beeinträchtigen. Dies kann zu schweren Schäden, Behinderungen und sogar zum Tod des Patienten führen.” Auch die anhaltende Corona-Pandemie habe das Risiko von Medikationsfehlern und daraus folgenden arzneimittelbedingten Schäden verschärft. Sicherheitsmaßnahmen seien vor allem in den folgenden Schlüsselbereichen wichtig: Hochrisikosituationen, Versorgungsübergänge, Polypharmazie (die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente) sowie bei der Verwechslungsgefahr von Medikamenten.

Im Rahmen des Welttages der Patientensicherheit 2022 sieht die WHO eine Reihe von Webinaren zum Thema „Arzneimittelsicherheit” vor. Auch sollen wichtige Interessengruppen und Partner in die Bemühungen miteinbezogen werden, um Medikationsfehler zu vermeiden. Die Stärkung von Patienten und Familien, sich aktiv an der sicheren Anwendung von Medikamenten zu beteiligen, ist ein weiteres Ziel. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. ruft daher alle Akteure im Gesundheitswesen am 17. September 2022 dazu auf, sich an diesem wichtigen Tag mit einer Aktion zu beteiligen. Informationen und Materialien unter:

tag-der-patientensicherheit.de

Forschung mit eigenen Gesundheitsdaten

„Bürger wollen ihre Gesundheitsdaten freigeben” – zu diesem Schluss kommt eine wissenschaftliche Studie, initiiert von Dr. Alexander Schachinger (EPatient Analytics) mit Unterstützung von Prof. Dr. Sylvia Thun (Charité) und Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School Berlin). Im Zuge einer für alle Onliner (90 Prozent der Bevölkerung) repräsentativen Erhebung wurden im Frühjahr 2022 exakt 5.000 Bürgerinnen und Bürger zur Bearbeitung ihrer Gesundheitsdaten, die sie beispielsweise digital mit einem Fitnessarmband, ihrem Smartphone oder anderen Geräten gesammelt haben, befragt. Das Ergebnis: Rund 80 Prozent von ihnen würden ihre Daten der medizinischen Forschung zur Verfügung stellen, 70 Prozent wollen die von ihnen gesammelten Daten in die elektronische Patientenakte einfließen sehen oder ihrer Krankenkasse zukommen lassen. Dadurch erwarten sie sich bessere und vor allem persönlich auf sie abgestimmte Verhaltensempfehlungen. Danach befragt, ob die Probandinnen und Probanden ihre Gesundheitsdaten auch der Forschung zur Verfügung stellen würden, stimmten vier von fünf Personen der Übertragung in eine nationale Forschungsdatenbank zu.

epatient-analytics.com

Digitalstrategie im Krankenhaus

Der Aufbau von Datenkompetenz und die Umsetzung einer Digitalstrategie können Krankenhäuser vor manch eine Herausforderung stellen. Das Buch „Digitalstrategie im Krankenhaus” bietet zur Erfüllung dieser anspruchsvollen Aufgabe eine Hilfestellung und versteht sich als entsprechender Leitfaden. Verschiedene Gestaltungselemente, Methoden und Tools werden in diesem 547-Seiten-starken Werk von Expertinnen und Experten aus der Gesundheitsbranche erläutert. Auch Stephan Buttgereit, Produktmanager der PVS holding am Standort Mülheim/Ruhr, hat einen Beitrag verfasst: Im Kapitel „Digitaler Aufbruch im Kontext Privatliquidation” blickt er auf die Entwicklung der stationären Abrechnung durch externe Abrechnungsdienstleister: Diese wurde im Zuge der Anpassung der Prüfverfahrensverordnung zusehends digitalisiert. Auch das Zusammenspiel von Akteuren der Gesundheitswirtschaft – Grundlage für Lösungen, die eine leistungsgerechte Privatliquidation datengetrieben unterstützen – wird beleuchtet.

Audiofeature: Grundformen der Angst

Angst, so wusste es der Psychoanalytiker Fritz Riemann (1902–1979), gehört zu unserem Leben unvermeidlich dazu. In seinem vor über 50 Jahren erschienen Buch „Grundformen der Angst” entwarf er eine umfangreiche Charakterkunde, die tiefe Einblicke in die psychoanalytische Praxis gewährt. Auf Basis seiner Patientenarbeit machte Fritz Riemann vier Grundängste und damit einhergehende Charaktere aus: den schizoiden Charakter, den depressiven, den zwanghaften sowie den hysterischen Charakter. „Wir alle tragen in uns Wesenszüge dieser vielen Charaktere”, so der Medientrainer und Coach Reinhard Krol. In seinem SWR2-Feature „Fritz Riemann und die Grundformen der Angst” geht er der Frage nach, warum der Mensch mal Nähe, mal Distanz sucht. Und: Weshalb er in bestimmten Angstsituationen ganz unterschiedlich agiert. Auch beleuchtet Krol die Meinung heutiger Wissenschaftler zum wegweisendem Klassiker – denn Riemanns Systematik wird auch im 21. Jahrhundert noch zur Klärung von Konflikten eingesetzt.         

Raus aus der ewigen Dauerkrise

Schon mit ihrem Bestseller „Schluss mit dem täglichen Weltuntergang” forderte die Kognitions- und Neurowissenschaftlerin Maren Urner ihre Leserschaft dazu auf, festgefahrene Denkmuster aufzubrechen. Gleiches gelte nun in der aktuellen Zeit der Krisen. In einem neuen Werk kommt die Autorin zu dem Schluss, dass sich „mit dem Denken von morgen die Probleme von heute” lösen lassen. Und dies sei nötiger denn je, schüren laut Urner doch viele Politikerinnen und Politiker reflexhaft die Angst vor Veränderung, und greifen sie zur Konfliktlösung auf althergebrachte Hilfsmittel zurück. Mit „Raus aus der ewigen Dauerkrise” geht Maren Urner gegen solch „trügerische Beruhigungsmittel” vor, und das mit provokanten Aussagen à la „Egoismus hat Zukunft!” oder „Eure Sicherheit ist mir egal!” Haben biologische Muster wie das Streben nach Sicherheit und Kosten-Nutzen-Analysen also ausgedient? Maren Urner zufolge seien jedenfalls Neugier, Mut und Verstehen die erfolgreicheren Eigenschaften, um Denkmuster zu ändern.

Infos zur Kindergesundheit

Das Portal kindergesundheit-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet umfassende Informationen zur Förderung einer gesunden kindlichen Entwicklung. Das Online-Angebot unterstützt Eltern bei der zugewandten und kompetenten Begleitung ihrer Kinder und hält viele Auskünfte und Anregungen bereit. Das betrifft unter anderem Alltagsthemen wie Ernährung, Schlaf und Mediennutzung, aber auch präventive Maßnahmen wie die Unfallverhütung, Impftermine oder Zahngesundheit. Die Menüpunkte „Sicher aufwachsen” oder „Risiken & Vorbeugen” beleuchten alters- und entwicklungsbedingte Aspekte und sensibilisieren Eltern für ein maßvolles Gefahrenbewusstsein. Das Serviceangebot des Portals wird mit hilfreichem Infomaterial abgerundet: Grafiken zur gesunden Entwicklung, Elternbriefe sowie spezielle Themen-Broschüren stehen zum Download bereit. 

kindergesundheit-info.de

IT-Sicherheit für die Ohren

Das britische Unternehmen Sophos entwickelt Sicherheitssoftware für die Bereiche Viren-, Daten- und Spam-Schutz sowie Spyware und Schadprogramme. Im hauseigenen Podcast IT-Sicherheit für die Ohren sprechen Experten über alles, was man über IT-Sicherheit wissen muss – verständlich und unterhaltsam aufbereitet. Dabei werden ganz unterschiedliche Fragen beantwortet: Was bringt die beste IT-Sicherheitslösung, wenn der neue Mitarbeiter mal eben auf einen Link in der vermeintlichen E-Mail vom Geschäftsführer klickt? Welche Vorbereitung braucht es, um erfolgreich mit Cyberattacken umzugehen? Und was bedeuten überhaupt solch kryptische Abkürzungen wie MTR, VPN und SOC? Im kurzweiligen Plauderton erörtern die Podcast-Betreiber essentielle Punkte in Sachen Cybersecurity.  

sophos.com

MHD Reminder

Jedes Medikament besitzt ein Verfallsdatum – und dieses gilt es auch auf jeden Fall zu beachten. Mit dem auf der Arzneimittelverpackung angegebenen Zeitpunkt garantieren die Produzenten nicht nur die Wirksamkeit des Präparats, sondern auch eine unbedenkliche Einnahme und die gute pharmazeutische Qualität. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie die Europäische Arzneimittelagentur legen anhand von Herstellerinformationen das Verfallsdatum fest. Mit der App MHD Reminder lässt sich nicht nur die Haltbarkeit von Lebensmitteln verwalten, sondern auch das Verfallsdatum von Medikamenten. Manuell oder per Barcodescan erstellt der User eine detaillierte Auflistung von im Haushalt gelagerten Arzneimitteln; die App informiert rechtzeitig über den Ablauf der Haltbarkeit.    

MHD Reminder: Erhältlich im App Store und bei Google Play

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Ausgabe: 03/2022

Titelthema – Sicher ist sicher