Wenn bereits Kleinkinder mit Ein- oder Durchschlafproblemen zu kämpfen haben, stellt dieser Umstand für die gesamte Familie eine Herausforderung dar. Häufig sind es ungünstige Schlafgewohnheiten, die sich eher unbemerkt einschleichen und für unruhige Nächte sorgen. Die gute Nachricht ist: Mit etwas Geduld, viel Liebe und gemeinsamen Ritualen kann eine erfolgreiche Einschlafbegleitung gelingen.
Situationen wie diese dürften wohl alle Eltern schon mal erlebt haben: Nach einem ereignisreichen Tag flitzt das Kind aufgedreht und voller Energie durch die Wohnung, anstatt am Abend langsam zur Ruhe zu kommen. Vor allem Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren fahren häufig ihre Aktivität noch mal hoch, wenn doch eigentlich die Schlafenszeit eingeläutet wird. Dass sich die Kleinsten hier und da mit dem Zubettgehen schwertun, ist absolut normal. Sollte es jedoch dauerhaft zu Einschlafproblemen kommen, kann dies ein Hinweis auf ungünstige Schlafbedingungen sein.
Bei einer der häufigsten Fragen besorgter Eltern – Wie viele Stunden Schlaf benötigt mein Kind? – verweist die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) darauf, dass das Schlafbedürfnis durchaus vom Alter abhängt, tatsächlich aber individuell sehr stark variieren kann: „Manchmal kommt ein erst vier Monate alter Säugling schon mit 10 bis 12 Stunden Schlaf am Tag aus und ist deshalb nicht krank. Erwachsene schlafen durchschnittlich sieben bis acht Stunden am Tag.“ Ebenso normal sei es, dass Säuglinge und Kleinkinder in der Nacht regelmäßig aufwachen – und zwar beim Wechsel in die verschiedenen Schlafphasen. Laut DGKJ gehe es vielmehr darum, wie die Eltern die Situation händeln: „Nächtliches Aufwachen bedeutet nicht unbedingt Hunger, sondern kann auch nur eine normale Orientierungsreaktion darstellen.“ Auch empfehle es sich, das Kind dann nicht sofort aus dem Bett herauszunehmen oder das Licht einzuschalten, sondern eher beruhigende Worte oder gewohnte Einschlafrituale wie Lieder oder Geschichten anzuwenden. Sind Hunger und Durst unwahrscheinlich, sollten Säuglinge und Kleinkinder in der Nacht auch nicht dazu animiert werden.
Tipps, um Säuglingen, Babys und Kleinkindern eine gute Nacht garantieren zu können, gibt es viele: Das Einhalten regelmäßiger Einschlaf- und Aufstehzeiten lässt sich zum Beispiel ideal mit Ritualen wie dem Singen von Liedern, Hören beruhigender Musik oder Erzählen von Geschichten verbinden. Auch sollte das Zubettgehen jederzeit Spaß machen und keine „Strafe“ darstellen. Wenn tagsüber zudem aufs Spielen, Fernsehen und Herumtoben im Bett verzichtet wird, fällt es Kindern leichter, dieses ausschließlich mit Schlaf zu assoziieren. Klar ist auch, dass ähnlich aufregende Aktivitäten wie Sport oder das Spielen am Smartphone einen erholsamen Schlaf behindern. Das gilt ebenso für störende Lichtquellen, Lärmgeräusche oder eine zu hohe Zimmertemperatur. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin hält abschließend fest: „Nachts werden viele Informationen des Tages verarbeitet – Träumen ist normal. Ein Kind ist ausgeschlafen, wenn es rasch wach wird und sich tagsüber aktiv beschäftigt.“
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V., dgkj.de
Geschichten für eine gute Nacht
Gute Nacht, Willi Wiberg

Die Abenteuer von Willi Wiberg begeistern schon seit über 50 Jahren Jung und Alt. Dabei sind es vor allem die vermeintlich kleinen Dinge des Alltags, in denen sich Kinder wiederfinden können. Denn mal hat Willi Wiberg Angst vor dem Schulanfang, an anderen Tagen wiederum ist er ein bisschen wütend. Und einschlafen möchte er auch nicht immer sofort: In Gunilla Bergströms Klassiker „Gute Nacht, Willi Wiberg“ dreht sich alles um die allabendlichen Einschlafrituale der kleinen Titelfigur. Anstatt endlich ins Bett zu gehen, fordert Willi seinen Papa viel lieber mit allerlei Wünschen und kreativen Ausreden heraus. Nicht wenige Eltern werden sich (und ihren Nachwuchs) in dieser liebevoll illustrierten Gute-Nacht-Geschichte wiederfinden.
Einschlafen ist schwer, denkt der Bär

Auch Bären haben manchmal Einschlafprobleme! Dabei hat der Held dieser Gute-Nacht-Geschichte für Kinder ab 3 Jahren nichts unversucht gelassen: Ob lange Spaziergänge, das Beobachten anderer Tiere oder ein Besuch in der Höhle von Kumpel Dachs – er will einfach nicht müde werden. Da hat der Frosch die zündende Idee: Der Bär solle sich nicht immer so viele Gedanken machen! Tatsächlich führt dieser Vorschlag zum gewünschten Erfolg, allerdings schnarcht der Bär so laut, dass nun alle anderen Tiere des Waldes kein Auge zu bekommen … Mit „Einschlafen ist schwer, denkt der Bär“ hat Duncan Beedie einen lustigen Protagonisten geschaffen, dessen Einschlaf-Strategien Kinder und Eltern gleichermaßen abholen. Der humorvolle Grundton des Buchs soll dabei die Anspannung aus dem abendlichen Zubettgeh-Ritual nehmen.
Gute Nacht, Gorilla

„Gute Nacht, Elefant … gute Nacht, Löwe … gute Nacht, Gürteltier!“ Während der Zoowärter seine nächtliche Runde über das Gelände absolviert, stibitzt der kleine Gorilla ihm die Schlüssel. Daraufhin folgen die Zootiere ihrem Wärter bis ins heimische Schlafzimmer. Und wer weiß: Hätte nicht die gesamte tierische Rasselbande der Ehefrau so höflich auf ihr „Gute Nacht, Liebling“ geantwortet, hätten sie dort ganz sicher auch noch unbemerkt nächtigen können … Das witzig-charmante Bilderbuch von Peggy Rathmann begeistert Kinder rund um die Welt und bildet ein „Muster kinderliterarischer Einfachheit“ ab (Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Alle müssen gähnen

„Als Erstes gähnt die kleine Katze und zieht dabei ‘ne Riesenfratze.“ In Anita Bijsterboschs Bilderbuch „Alle müssen gähnen“ lernen die Kleinsten nicht nur, dass auch alle Tiere schlafen müssen, sondern ebenso, dass Gähnen echt ansteckend sein kann. So folgen auf die Katze die Schlange, der kleine Waschbärjunge, der Hase und viele weitere Tiere, bis irgendwann alles in einer riesengroßen Gähnerei endet! Erwischt es auch das Kind samt Vorleserin oder Vorleser? Die Niederländerin Anita Bijsterbosch gestaltet seit 2012 Bilderbücher, die weltweit Erfolge feiern.
Tonie: Abends im Walde

Die würfelförmigen Tonieboxen erfreuen sich mittlerweile seit über zehn Jahren großer Beliebtheit bei jungen Hörerinnen und Hörern. Die Tonabspielgeräte benötigen eine Internetverbindung sowie passende Hörspielfiguren, um ganz unterschiedliche Abenteuer von unter anderem Bibi und Tina, Pippi Langstrumpf oder den Helden aus Die drei ??? abzuspielen. Und auch das Sandmännchen ist mit von der Partie: Der Tonie „Abends im Walde“ hält je fünf liebevoll produzierte Geschichten und Lieder bereit, die allesamt als ideale Begleitung in die Welt der Träume daherkommen. Mit Titeln wie „Als der Förster seine Runde machte“, „Die Hasen, die müde werden wollten“ oder „Die Maus feiert ein Fest“ gelingt somit die Vorbereitung für eine ruhige Nacht. Die Gesamtlaufzeit des Tonies beträgt ca. 53 Minuten.
Betthupferl – Gute-Nacht-Geschichten für Kinder

Das Audio-Angebot „Betthupferl“ versammelt fantasievolle Gute-Nacht-Geschichten für Kinder ab 4 Jahren. Die jeweiligen Folgen dauern maximal fünf Minuten und eigenen sich perfekt, um nach einem aufregenden Tag langsam zur Ruhe zu finden. Zur Einschlafbegleitung laden etwa das Schlossgespenst Kunibert, Billy – der weltbeste Biber oder auch Briefträger Berti ein. Das „Betthupferl“-Abendritual läuft montags bis samstags um 18:53 Uhr im Radio auf Bayern 2 und ist zudem jederzeit in der ARD Audiothek zu hören.