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Frau sitzt neben einem hohen Bücherstapel im Schneidersitz vor einer rosafarbenen Wand und hält ein offenes Buch vor ihr Gesicht

Buchtipps: Kondō & Co. – Wie das Leben leichter fällt

Foto: © Africa Studio - stock.adobe.com
Portratitfoto des Artikel-Autors Robert Targan
Von ROBERT TARGAN (Freier Texter, Autor & Redakteur)

Ob Unterstützung beim Aufräumen, Tipps zur Müll-Reduzierung oder Orientierungshilfe in Sachen CO2-Bilanz: Der Büchermarkt hält unzählige Ratgeber zur Optimierung des Alltags bereit. Unsere Empfehlungen beleuchten fünf verschiedene Lebensbereiche und halten spannende Ansätze, Tipps und Ratschläge bereit.

Das große Magic-Cleaning-Buch

Sie lauern in unseren Wohnzimmern, in den Küchenschränken und -schubladen, im Schlafzimmer unter dem Bett und gerne auch im Badezimmerschrank: Dinge, die einst angeschafft wurden und die heute eher ungenutzt und unnötig Platz für sich beanspruchen. Kurzum: Krempel, den wir schon lange loswerden möchten! Die japanische Beraterin und Bestsellerautorin Marie Kondō hat diese Problematik für sich entdeckt und gibt ihre „Aufräum-Expertise“ erfolgreich in Büchern und Kursen weiter. Dass Entrümpeln sogar Spaß machen kann, verdeutlicht der Untertitel ihres Werkes „Das große Magic-Cleaning-Buch“, ist doch da vom „Glück des Aufräumens“ die Rede. Kondō empfiehlt ganz simpel, sich auf all jene Dinge zu konzentrieren, die man mag – alles andere kann raus. Schritt für Schritt ermutigt die gefeierte Expertin ihre Leser dazu, über Kleidung, Schuhe, Bücher, Papiere, Kosmetik und Kochutensilien mal gründlich nachzudenken. Und auch vor Dingen mit sentimentalem Wert soll nicht Halt gemacht werden. Die Japanerin setzt dabei auf ein Sprichwort aus ihrer Heimat: „Die Unordnung im Zimmer entspricht der Unordnung im Herzen.“

Marie Kondō (* 1984 in Tokio) entwickelte nach ihrem Studium ihre „KonMari-Methode“, auf der all ihre Weltbestseller beruhen. In ihrer Heimat Japan gilt die Aufräumberaterin als Star; in den USA hat Kondō eine eigene TV-Show. Seit dem Jahr 2019 ist die Expertin zudem in der Netflix-Doku-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ zu sehen. Wie groß ihr Einfluss weltweit ist, zeigt die Tatsache, dass ihr Nachname im Englischen mittlerweile zum Verb avanciert ist: „to kondo“ steht für „radikal aufräumen“.

Ein Leben ohne Müll

Ein Leben ohne Müll – ist das möglich? Jedenfalls nicht, ohne ein gutes Stück Bequemlichkeit im Alltag zu opfern. Denn „Zero Waste“, so stellt Olga Witt in ihrem Buch fest, ist keine trendige Diät, sondern eine Lebenseinstellung. Wer sich für diesen Weg entscheidet, wird bald feststellen, dass sich Entschleunigung, Entspannung und Zufriedenheit einstellen. Olga Witt hält für ihre Leser praktische Tipps zur Müllvermeidung bereit: ein Hand- und Mutmachbuch, sozusagen. Und die Autorin weiß, wovon sie spricht, ist sie doch Mitbegründerin des ersten Kölner Unverpackt-Ladens „Tante Olga“, hält Workshops und Vorträge und lebt mit ihrer sechsköpfigen Familie nach dem „Zero Waste“-Prinzip. Wer sich ebenfalls schrittweise von der alltäglichen Müllproduktion verabschieden möchte, findet in dieser aktualisierten 2. Auflage allerlei Ideen und auch Rezepte.

Hygge – ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht

In Dänemark regnet es oft und die Tage und der Sommer sind recht kurz – wieso also gelten die Einwohner dieser Nation als besonders glücklich? Weil sie wissen, wie man es sich gemütlich macht! Das (dänische) Zauberwort heißt „Hygge“ und bringt in der Übersetzung gleich mehrere Bedeutungen mit sich. So kann es als „Kunst der Innigkeit“ verstanden werden oder aber auch die „Freude an der Gegenwart beruhigender Dinge“ verdeutlichen. „Hygge“ steht für die „Gemütlichkeit der Seele“ oder gar für „Kakao bei Kerzenschein“. Wie man diese Haltung erlernen kann, beschreibt Meik Wiking, Leiter des „Kopenhagener Instituts für Glücksforschung“, in diesem Ratgeber. Da dreht sich alles um warmes Licht, kuschelige Sitzgelegenheiten, Picknick im Sommer und Glögg-Genuss im Winter. Der Autor rückt „Hygge“ durchaus in den Lifestyle-Fokus, liefert gleichzeitig aber auch wissenschaftlich fundierte Fakten. Zahlreiche Fotos und Illustrationen machen das Werk selbst zu einem Hingucker.

Warum Meerschweinchen das Klima retten

Der anerkannte Klimaexperte Christof Drexel bietet in diesem Werk kleine Ideen für große Veränderungen: Der Bestseller fungiert als Orientierungshilfe für eine saubere CO2-Bilanz. Solch eine Unterstützung kommt tatsächlich wie gerufen, finden wir uns doch in einer Zeit wieder, in der zwar alle vom Klima reden, jedoch kaum jemand gänzlich Bescheid weiß. „Warum Meerschweinchen das Klima retten“ kommt dabei ohne Dogmen oder erhobenem Zeigefinder daher – vielmehr ermutigt Drexel seine Leser, die eigene CO2-Bilanz zu betrachten und eben zu verbessern. Da werden sämtliche relevanten Lebensbereiche mit den entsprechenden Einsparpotenzialen aufgeführt und durch konkrete Handlungsmöglichkeiten ergänzt. Motivation statt Resignation! Illustrationen und Infografiken runden das Werk ab; mithilfe eines Tests kann der eigene CO2-Ausstoß bestimmt werden. Und welche Rolle spielen nun die Meerschweinchen? Der Blick ins Buch bringt Licht ins Dunkel …

Das vermessene Ich

Hier wird das große Thema der „Selbstoptimierung“ mal von der anderen Seite angepackt: Schlanker, fitter, stärker – die Psychologin Vivien Suchert nimmt das Zahlen-Ich im Netz der Daten genauer unter die Lupe und verdeutlicht, was die permanente Vermessung unseres Körpers und Lebens mit uns macht. Mit Fitness-Armband, Smart Watch oder Activity Tracker drehen wir unsere Runden, halten so Kalorienverbrauch, Schrittzahl, Schlafrhythmus und Blutwerte fest. Doch wie steht es um die Schattenseiten dieser modernen Technologien? Was weiß das Internet über uns? Welchen Nutzen ziehen Big-Data-Firmen aus unseren Gesundheitsdaten? Zwischen Fortschritt und Entfremdung klärt die Autorin über Risiken und Gefahren auf, lässt aber gleichzeitig nicht die Chancen der Digitalisierung außer Acht. Die Lektüre zeigt: Neben Tracking, Apps und eHealth scheint es noch Werte zu geben, die sich eben nicht in Zahlen messen lassen.

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Ausgabe: 01/2020

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